Das amerikanische Streichquartett Ciompi Quartet wurde Anfang der Sechziger Jahre in North Carolina, USA, von dem italienischen Geiger Giorgio Ciompi gegründet. Schon bald nach seiner Gründung etablierte sich das Streichquartett als Quartet in Residence an der Duke University in Durham in North Carolina, USA. Das Streichquartett erlangte bald Bekanntheit über die Grenzen Nordamerikas hinaus. So trat es neben ständigen Konzerten in den USA – wie in dieser Konzertsaison an der Longy School of Music in Boston und in der Merkin Hall in New York – häufig in Europa auf und konzertierte in China, Australien, Südamerika und Israel.
In der Presse gelobt für die Intelligenz seiner Interpretationen und den Glanz seines Klangkörpers ist das Streichquartett für aufregende Konzerterlebnisse und ungewöhnliche Literatur bekannt. Die neuste Compact Disc des Ciompi Quartet enthält Streichquartette von Wolfgang AmadeusMozart, Claude Debussy und Fanny Mendelssohn-Hensel. Weitere Aufnahmen stehen auf Compact Discs mit Musik von amerikanischen Komponisten Aaron Copland, Stephen Jaffe, Robert Ward und Donald Wheelock zu Verfügung, sowie Aufzeichnungen von Musik von Ludwig van Beethoven und Frank Bridge. Ein besonderes Anliegen des Streichquartetts ist die Aufführung zeitgenössischer Werke. Zahlreiche amerikanische Komponisten haben diesem Ensemble Werke gewidmet. So sind Uraufführungen immer wieder Bestandteile des Programms. Obwohl keines der Gründungsmitglieder des Ciompi Quartet mehr mitspielt, vermochten die neuen Mitglieder, die einmal erlangte Reputation des Streichquartetts zu erhalten und zu vermehren.
Eric Pritchard, Violine, kam zum 1995 zum Ciompi Quartet. Nach dem Erhalt seiner Musikdiplome an der Indiana University und der Julliard School in New York war er Primgeiger des Alexander Quartet und Oxford Quartet. Der Lehrbeauftragter an der Miami University, San Francisco State University, City University of New York und der North Carolina School of the Arts ist Preisträger in dem Wettbewerb “National Federation of Music Clubs” und hat den ersten Preis im International String Quartet Competition und in den Kammermusikwettbewerben Coleman und Fischoff in den USA gewonnen. Neben zahlreichen Recitals hat er sich als Solist mit dem Boston Pops Orchestra und vielen Orchestern in Europa und Südamerika profiliert. Seine Lehrer waren Eric Rosenblith, Josef Gingold, Ivan Galamian und Isadore Tinkleman.
Hsiao-mei Ku, Violine, wurde 1990 Mitglied des Ensembles, nachdem sie viele Jahre als Konzertmeisterin verschiedener Orchester u.a. des North Carolina Symphony, Spoleto Festival Orchestra war. Die in China geborene Geigerin kam 1979 nach den USA, wo sie das Masters Degree in Violin an der Indian University School of Music erwarb. In China Frau Ku war als Solistin und Konzertmeisterin des Tsung-chengh Orchestra eine der führenden Geigerinnen des Landes.
Jonathan Bagg, Viola, kam 1986 zum Ciompi Quartet aus seiner Heimat Boston. In New England spielte er mit den führenden Ensembles wie der New Hampshire Symphony, der Boston Symphony und war Mitglied des Monadnock Quartet. Er macht Konzerte bei verschiedenen Sommerfestivals und hat als Solist mehrere Compact Discs eingespielt. Er studierte an der Yale University und dem New England Conservatory.
Fred Raimi, Violoncello, ist dienstältestes Mitglied im Ensemble, er spielt seit 1974 im Ciompi Quartett. Er studierte an der Juilliard School und an der State University of New York in Binghamton, wo er Mitglied des Amici Quartet war. Er ist Preisträger im “International Cello Competition" in Portugal 1971 und war Teilnehmer an Pablo Casals letzten Meisterkurs. Er hat "Artist-in-Residence" Anstellungen an den Universitäten Hamilton und Colgate, und war Teilnehmer beim Spoleto Festival, dem Marlboro Festival und Monadnock Music Festival.
Das Ciompi String Quartet spielt mit Allan Ware seit 20 Jahren die großen Klarinettenquintette von Brahms, Mozart, Hindemith, Francaix, Ben-Haim und andere. In letzten Jahren besonders oft das “Dreams and Prayers of Isaac the Blind” von Osvaldo Golijov für Klezmer-Klarinette und Streichquartett.